Zensur und Selbstzensur bei geopolitischen Konflikten sind in der Schweiz keineswegs unbekannt, wie ein Blick in die Geschichte zeigt.
Um das Land keinen unnötigen Risiken auszusetzen, mussten sich Medien und Buchverlage während des 1. und 2. Weltkriegs und während des Kalten Kriegs an einen politisch definierten Meinungskorridor halten, der sich an den weltweiten Kräfteverhältnissen orientierte.
Durch die Ereignisse von 1990 und 2001 nahm der Druck auf Drittstaaten und ihre Medien weiter zu: »Entweder mit uns, oder gegen uns.«
Aufgrund der Medienkonzentration werden inzwischen zudem über 90% des Schweizer Marktes von nur noch fünf Medienhäusern bedient: Tamedia, Ringier, NZZ Medien und AZ Medien, sowie der SRG (siehe Infografik).
Eine echte Medienvielfalt entstand mithin erst durch das Internet – obschon auch hier bereits diverse Zensurversuche zu beobachten sind.
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